Tüftler
3. August 2010, 02:12
Vor einigen Jahren habe ich von einem Nachbarn, einem "Wagenheberschützen", leihweise einen alten Revolver Ordonnanz 1878 in die Finger bekommen. Er sei noch von seinem Grossvater und er möchte ihn nicht her geben, aber gerne einmal damit schiessen. Ob ich ihm wohl Munition beschaffen könne. Das Gerät im Kaliber 10.4mm Schwarzpulver faszinierte mich sofort. Ich meldete meine Zweifel an, da wird kaum etwas zu finden sein. Per Zufall entdeckte ich dann einmal einen einzigen Schuss in einer Vitrine in einem Fachgeschäft für natürlich aktive Schützen. Ich durfte das gute Stück mit der Schublehre ausmessen und machte eine Skizze davon. Ein anderer Schützenkamerad besitzt einen fast exotischen Revolver, einen 41 Magnum und er benutzt ihn gelegentlich auch. Ich bot ihm an seine verschossenen Hülsen fachgerecht und sinnvoll zu entsorgen.
Das Abenteuer kann beginnen. Aus LuPi-Blei werden mit einer Kokillenzange im Kaliber 44 Geschossspitzen gegossen. Diese drückt man durch eine konische Matrize, damit werden sie auf das Kaliber 41 reduziert. So entstehen passgenaue Geschosse, die in Form und Gewicht dem Original sehr nahe kommen. Die Magnumhülsen werden in der Drehbank auf 20mm gekürzt, bekommen ein neues Zündhüetli und werden, wie ursprünglich mit einem Gramm Schwarzpulver Nr.1 geladen. Nun bekommt die neue alte Patrone noch einen angegossenen Fettkranz um das Geschoss und dann kann das wohlverdiente Vergnügen beginnen. Es bedarf aber schon einer speziellen Freude gute 10 Minuten pro Schuss zu investieren, nicht eingerechnet die 3 Nachmittage für die Erschaffung der Matritzen. Einige der Patronen haben jetzt bereits die dritte Ladung. 2012 konnte ich an der Ausstellung in Luzern eine originale Patrone ergattern.
Für mich ist es wie Dornrösli wecken, wenn man ein solch technisches Kulturgut nach bald mal 70 Jahren Schubladenschlaf wieder zum Leben erwecken kann. Ordentlich "Bumm" macht es und man trifft sogar auf 50m die Scheibe mit akzeptabler Streuung. Dass die Geschosse statt aus Hartblei aus LuPi-Blei bestehen sehe ich nicht so eng, schliesslich putzt man den Oldtimer ja bereits nach wenigen Schüssen wieder.
Wer auch immer für solch eine alte "Schüüssi" einen neuen Platz sucht, bei mir wäre sie sicher gut aufgehoben und dürfte zwischendurch auch mal wieder "BUMMSEN
Das Abenteuer kann beginnen. Aus LuPi-Blei werden mit einer Kokillenzange im Kaliber 44 Geschossspitzen gegossen. Diese drückt man durch eine konische Matrize, damit werden sie auf das Kaliber 41 reduziert. So entstehen passgenaue Geschosse, die in Form und Gewicht dem Original sehr nahe kommen. Die Magnumhülsen werden in der Drehbank auf 20mm gekürzt, bekommen ein neues Zündhüetli und werden, wie ursprünglich mit einem Gramm Schwarzpulver Nr.1 geladen. Nun bekommt die neue alte Patrone noch einen angegossenen Fettkranz um das Geschoss und dann kann das wohlverdiente Vergnügen beginnen. Es bedarf aber schon einer speziellen Freude gute 10 Minuten pro Schuss zu investieren, nicht eingerechnet die 3 Nachmittage für die Erschaffung der Matritzen. Einige der Patronen haben jetzt bereits die dritte Ladung. 2012 konnte ich an der Ausstellung in Luzern eine originale Patrone ergattern.
Für mich ist es wie Dornrösli wecken, wenn man ein solch technisches Kulturgut nach bald mal 70 Jahren Schubladenschlaf wieder zum Leben erwecken kann. Ordentlich "Bumm" macht es und man trifft sogar auf 50m die Scheibe mit akzeptabler Streuung. Dass die Geschosse statt aus Hartblei aus LuPi-Blei bestehen sehe ich nicht so eng, schliesslich putzt man den Oldtimer ja bereits nach wenigen Schüssen wieder.
Wer auch immer für solch eine alte "Schüüssi" einen neuen Platz sucht, bei mir wäre sie sicher gut aufgehoben und dürfte zwischendurch auch mal wieder "BUMMSEN